Wie und wo ist der Wassertourismus entstanden?

Überraschenderweise bauten verschiedene Völker unabhängig voneinander Boote mit ähnlichem Design für sich selbst. Vergleichen Sie das australische Shuttle, das irische Coracle, das Kajak der Eskimos, das Kanu der nordamerikanischen Indianer – alle basieren auf einem starren Holzrahmen. Die tragende Struktur wurde mit Rinde oder Leder überzogen und mit Geflechten aus biegsamen Stäben, Adern oder Walknochen befestigt. Je nach den Möglichkeiten wurde das Boot mit Harz oder Meerestierfett versiegelt. Einige Konzepte und Techniken, die im Falle eines Kenterns des Bootes überlebenswichtig sind, haben bis heute überlebt, z.B. der „excimose flip“ und der „kayak skirt“.

Als einer der Pioniere des Kanu- und Kajaktourismus gilt der britische Rechtsanwalt John MacGregor. Der schottische Enthusiast liebte das Reisen, bereiste die Welt und hinterließ Nachkommen mit seinen Aufzeichnungen. Als er die Schiffe der Indianer und Eskimos sah, kam er auf die Idee, allein in See zu stechen. Im Sommer 1865 stach McGregor mit einem Kajak, das von der Londoner Werft Searle & Sun nach seinen Entwürfen gebaut wurde, in die Themse. Seine Reise hat er in einem Buch mit dem Titel A Thousand Miles in a Canoe by Rob Roy festgehalten. Später wurden Notizen über das Segeln von R.L. Stevenson und Richard McMullen veröffentlicht, aber McGregor war der erste.

John MacGregor erzählte den Leuten von der „All-Durchlässigkeit“ des Kanus: In einer einfachen „Muschel“ passierte er die Flüsse Belgiens, bezwang die Donau, den Rhein, die Seine, die Ostsee, den Suezkanal. Der Mann, dessen Hauptgeschäft die Wohltätigkeit war, illustrierte seine eigenen Bücher über Reisen, gab die Zeitschrift „The Canoeist“ heraus und gründete in England einen Kanu- und Kajakclub. Die Nachfolger von John MacGregor verbesserten seinen Entwurf. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann in Deutschland die Massenproduktion von Kajaks.

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